Die Brandbekämpfung eines Feuers vor über 300 Jahren war ziemlich primitiv und nicht sehr wirkungsvoll. Entstehungsbrände bekämpfte man mit sogenannten Feuerklatschen und mittels Wasser, welches mit Eimerketten von Hand zu Hand gereicht wurde. Nicht Wunder, dass sich Brände bei entsprechenden Bedingungen schnell und extrem ausbreiten und somit ganze Teile von Ortschaften vernichteten.
So lesen wir in der Chronik, dass beispielsweise am 19.04.1811 in Luchau ein Feuer entstand, wodurch 4 Bauernhöfe und eine Häuslerwohnung abbrannten. Am 11. Dezember 1819, nachts 23 Uhr, brannte die an der Müglitz gelegene Neumühle (jetzt Krugmühle) vollständig nieder. Am 2. März 1825 brach in Maxen ein Feuer aus, welches einen solchen Umfang annahm, dass 5 Bauernhöfe und 4 Häuser niederbrannten. Am 14. März 1826 abends entstand in Dippoldiswalde ein Feuer, dem 105 Häuser und 14 Scheunen zum Opfer fielen.
Am 3. Juli 1827 zog ein schweres Gewitter über unser Dorf, bei dem in einigen Minuten der Blitz zweimal einschlug. Zuerst fuhr ein Blitzstrahl bei Gottfried Böhme in die Durchfahrt, wurde aber gelöscht. Sodann schlug es bei Gottlob Grahl in die Scheune und in kurzer Zeit waren Scheune und Seitengebäude in Asche gelegt.
Bei all diesen Vorkommnissen außerhalb des Ortes war die Cunnersdorfer Spritze tagelang mit im Einsatz und leistete Hilfe.