Im Jahr 1769 beschlossen sämtliche Gemeindemitglieder, dass aus allen "umzäunten Gemeindeflecken" das darauf stehende Stammholz wegzuschlagen sei, das ganze Holz zu verkaufen ist, um den Erlös zur Anschaffung einer Handdruckspritze zu verwenden. Diese Abholzung brachte den Ertrag von 46 Taler 23 Groschen. Aber erst 5 Jahre später fand sich in der Gemeinderechnung eine Anzahlung von 25 Taler für die bestellte Feuerspritze. 1776 werden bei der Abholung der Spritze in Dohna weitere 81 Taler bezahlt, die nun einen Gesamtpreis von 127 Taler ausmacht.
Sicherlich handelt es sich bei dieser Spritze um eine in dieser Zeit übliche Handdruckspritze, eine sogenannte Stoßspritze. Diese hatte keinen Windkessel und keine Zubringer. Die beiden Zugstangen bewegten die zwei Kolben zur gleichen Zeit, so dass das Wasser stoßweise auch mit ziemlicher Kraft ausströmte. Schläuche konnten keine angebracht werden, der Rohrführer stand auf dem Spritzkasten. Das Wasser musste in Ledereimern und anderen Gefäßen zu der Pumpe hingetragen und eingefüllt werden. An eine gezielte Brandbekämpfung oder gar an einen Innenangriff war mit diesem Gerät nicht zu denken.
Hier eine Feuerspritze mit Zubringer, das Wassertragen entfiel:
(Bilder werden noch ergänzt!)
Da die angeschaffte Spritze auch eines geeigneten Raumes bedarf, finden wir in der Gemeinderechnung für 1777 u.a. auch ein Kapitel: Ausgabe für den Bau eines Spritzenhauses. Es liegt nahe, dass es damals schon der heutige Standort war. 1845 entstand durch Um- und Neubau der westliche Teil des jetzigen Feuerwehrhauses. 1885 bestellte die Gemeinde beim Wagenbauer Busch aus Wilsdruff einen Leichenwagen. Zur Unterbringung des Leichenwagens wurde 1885 in östlicher Richtung an das Spritzenhaus ein Anbau errichtet, der annähernd die gleichen Maße wie das Spritzenhaus ausmachte. Dazu musste der Bach verlegt werden und die 3 Sühnekreuze wurden im Innern verbaut. Gleichzeitig wurde längs des Baches ein langes Leiterhäuschen errichtet.